· Fachbeitrag · Schwangerschaft
Fördert die Einnahme von Paracetamol in der Gravidität Verhaltensauffälligkeiten beim Kind?
Paracetamol ist das von Schwangeren am häufigsten eingesetzte Medikament gegen Schmerzen und Fieber. Für großes Aufsehen sorgt deshalb eine dänische Studie mit Daten zu mehr als 64.000 Kindern und Mütter, in der die Einnahme von Paracetamol mit einem erhöhten Risiko für Verhaltensauffälligkeiten und ADHS beim Kind korrelierte. Mehr als die Hälfte aller Mütter hatten in der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen. Bei ihren Kindern war das Risiko für die Diagnose einer hyperkinetischen Störung um 37 %, für den Einsatz von ADHS-Medikamenten um 29 % und für ADHS- ähnliches Verhalten im Alter von sieben Jahren um 13 % erhöht. Bei allen Parametern zeigte sich auch ein Zusammenhang mit der Expositionsdauer.
PRAXISHINWEIS | Sollten die Daten die Praxis ändern, in der Schwangerschaft Paracetamol als bevorzugtes Schmerzmittel anzusehen? Neuroforscherinnen aus Wales beantworten diese Frage im Studienkommentar mit einem eindeutigen Nein. Die Ergebnisse müssten in einer weiteren Studie repliziert werden. In der aktuellen Studie fehlten zum Beispiel Zahlen zu den eingenommenen Tabletten. Fast jede dritte Frau der Paracetamolgruppe nahm nicht an Interviews teil. |
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