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  • 08.07.2016 · Fachbeitrag · Statistik

    Ärztliche Fehler – dritthäufigste Todesursache bei Klinikpatienten in den USA

    | Tod durch ärztlichen Fehler – das ist eine Diagnose, die bisher nicht systematisch erfasst wird. Entsprechend groß sind Schwankungsbreiten bei Schätzungen von Todesfällen bei Klinikpatienten aufgrund ärztlicher Fehler: Das Institute of Medicine in den USA schätzte die Zahl im Jahr 1999 auf 45.000 - 100.000 jährlich, was heute als viel zu niedrig gilt. Neuere Schätzungen variieren zwischen 200.000 und 400.000 jährlich. US-Wissenschaftler von der Johns Hopkins Universität in Baltimore haben die Literaturdaten zu ärztlichen Fehlern seit 1999 analysiert. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Patienteneinweisungen in US-Kliniken im Jahr 2013 kommen sie auf eine Zahl von rund 251.500 Todesfälle pro Jahr durch ärztliche Fehler. Ärztliche Fehler wären damit im Jahr 2013 die dritthäufigste Todesursache in den USA gewesen, hinter Herz-Kreislauf-Erkrankungen (611.000) und Krebs (585.000), schreiben die Autoren und fordern mehr Aufmerksamkeit für dieses Problem. „Menschliche Fehler sind unvermeidlich“, betonen die Wissenschaftler, sollten aber sichtbarer gemacht werden, um für die Fehlerquellen zu sensibilisieren. Zudem sollten Therapiestrategien bevorzugt werden, die menschliche Limitationen berücksichtigen. |