· Fachbeitrag · ADHS
Gestationsdiabetes und niedriger sozialer Status als ADHS-Risikofaktoren bestätigt
Eine repräsentative Erhebung bei mehr als 13.000 deutschen Kindern im Alter von 3 bis 17 Jahren ‒ Teilnehmer der KiGGS-Studie ‒ hat zwei Charakteristika der Mutter als Risikofaktoren für ein Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ihres Kindes bestätigt: Gestationsdiabetes und niedriger sozioökonomischer Status. Beide Parameter waren erst kürzlich in einer kleinen Kohortenstudie in New York mit ADHS in Verbindung gebracht worden.
Nach den deutschen Daten ist sowohl ein Gestationsdiabetes als auch ein niedriger sozialer Status der Mutter mit einem etwa doppelt so hohen ADHS-Risiko für die Nachkommen verbunden, im Vergleich zu Müttern mit normaler Schwangerschaft bzw. hohem sozioökonomischen Status. Kamen beide Faktoren bei einer Mutter zusammen, war das ADHS-Risiko des Kindes noch stärker erhöht. Deutlich geringer war der Einfluss von Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft (RR 1,5) oder perinatalen Gesundheitsproblemen (RR 1,7). Stillen hatte nur einen geringen Schutzeffekt.
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