· Fachbeitrag · Benigne Prostatahyperplasie
Schwere Hypotonien drohen vor allem in den ersten acht Wochen einer Tamsulosin-Therapie
Eine Hypotonie zählt zu den Komplikationen einer Alpha-Blocker-Therapie bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie (BPH). US-Wissenschaftler haben jetzt in einer großen Studie bei knapp 300.000 Neuanwendern von Tamsulosin belegt, dass das Risiko einer schweren Hypotonie vor allem in den ersten acht Wochen nach Therapiebeginn oder Neustart der Therapie besteht. Das Risiko für eine schwere Hypotonie, die eine Klinikeinweisung erforderlich macht, war in den ersten vier Wochen etwa doppelt so hoch und in der fünften bis achten Woche bis zu 1,8-fach erhöht im Vergleich zu Patienten ohne Tamsulosintherapie. In der neunten bis zwölften Woche nach Therapiebeginn war das Risiko nur noch geringfügig erhöht. Insgesamt betrug in der Studie die Inzidenz schwerer Hypotonien rund 42 Ereignisse pro 10.000 Personenjahre. Auch unter 5-alpha-Reduktasehemmern, mit denen rund 86.000 Patienten behandelt wurden, war die Inzidenz erhöht (31 Ereignisse pro 10.000 Patientenjahre).
PRAXISHINWEIS | Auch unter Tamsulosin, einem selektiven alpha1-Rezeptor-Antagonist, besteht das Risiko einer orthostatischen Hypotonie, vor allem in den ersten Wochen nach Therapiebeginn. Patienten sollten darüber aufgeklärt werden. |
Quelle
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