· Article · Bipolare Störung
Auswirkungen einer Lithium-Therapie auf Niere und endokrines System quantifiziert
Lithium ist einer der besten Stimmungsstabilisierer bei Patienten mit bipolarer Störung. Allerdings wird der Einsatz durch Sicherheitsaspekte und Nebenwirkungen beim Langzeitgebrauch limitiert. Britische Forscher haben die Beeinträchtigung der Nieren- und Schilddrüsenfunktion unter Lithiumtherapie bei knapp 4.700 Patienten mit bipolarer Störung retrospektiv untersucht.
Im Vergleich zur Kontrollgruppe von fast 690.000 Personen war das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung (eGFR < 60 ml/min) in der Lithium-Gruppe fast zweifach erhöht, die Rate von Hypothyreose (Thyrotropin > 5,5 mU/l) war 2,3-fach und die Rate von Hyperkalzämien (≥ 2,6 mmol/l) 1,4-fach erhöht. Diese Komplikationen traten bereits relativ frühzeitig auf, vor allem bei hoher Lithiumdosis, und betrafen mehr Frauen als Männer.
PRAXISHINWEIS | Die Steuerung eine Lithiumtherapie bleibt eine Herausforderung, so Gin Malhi aus Sydney/Australien im Begleiteditorial. Eine Erhaltungstherapie sollte möglichst in niedrigen Dosierungen erfolgen, etwa 0,6 mmol/l. Evtentuell sollte eine Gabe nur an jedem zweiten Tag erwogen werden. |
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