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  • · Fachbeitrag · Demenz

    Antidepressiva haben bei depressiven Demenz-Patienten keinen Nutzen

    Viele Demenz-Patienten haben Depressionen und werden mit Antidepressiva behandelt. Wie viel diese Therapie bringt, ist schlecht belegt. Britische Wissenschaftler ziehen jetzt nach einer Studie bei 326 depressiven Alzheimer-Patienten das Fazit, dass eine antidepressive Therapie bei dieser Patientengruppe keinen Nutzen hat: „Die gängige Praxis, bei depressiven Alzheimer-Patienten Antidepressiva als First-line-Therapie einzusetzen, sollte überdacht werden“. Die Patienten wurden 13 Wochen lang mit zwei bei Demenz-Patienten häufig eingesetzten Antidepressiva behandelt: mit dem SSRI Sertralin (Zieldosis 150 mg täglich) oder dem tetrazyklischen Antidepressivum Mirtazapin (45 mg täglich). Im Vergleich zur Placebogruppe waren die Depressionsscores in der Woche 13 in den beiden Verumgruppen nicht unterschiedlich; auch bei der Bewertung nach 39 Wochen wurden keine Unterschiede festgestellt.

     

    Quelle

    • Banerjee S et al.: Sertraline or mirtazapine for depression in dementia (HTA-SADD): a randomised, multicentre, double-blind, placebo-controlled trial. The Lancet 2011; 378(9789): 403-411

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 09 / 2011 | Seite 1 | ID 28879980