· Fachbeitrag · Depressionen
Depressionen eher kein Vorläufer als vielmehr Begleiterscheinung kognitiver Defizite
Patienten mit Depressionen haben gehäuft milde kognitive Defizite (MCI) und erkranken auch gehäuft an Demenz. Das ist in Studien gut belegt. Auch eine neue Untersuchung bei mehr als 2.600 Medicare-Versicherten in den USA im Alter ab 65 Jahren hat diesen Zusammenhang bestätigt. Patienten mit Depressionen bei der Eingangsuntersuchung hatten um 40 % häufiger MCI und sogar um das 2,2-fache häufiger eine Demenz als Gesunde. Depressionen waren jedoch in der Studie kein Prädiktor für das frühzeitige Auftreten milder kognitiver Beeinträchtigungen.
Deshalb folgern die Autoren, dass Depressionen kognitiven Defiziten eher nicht vorausgehen, sondern als Begleiterscheinung zu werten sind. In der Studie hatten Personen mit MCI und begleitender Depression ein rund zweifach erhöhtes Risiko, dass MCI zu einer manifesten Demenz fortschreiten. Signifikant erhöht war nur das Risiko für eine vaskuläre Demenz, nicht für eine Alzheimer-Demenz.
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat