· Article · Depressionen
Psychische Probleme in der Jugend ‒ häufiger Vorbote für perinatale Depressionen
10 bis 15 % der Frauen in Industrienationen entwickeln während einer Schwangerschaft oder im ersten Jahr danach Depressionen. Dieses Gesundheitsproblem wird immer noch unterschätzt, schreiben australische Wissenschaftler. In einer 20-Jahres-Studie belegten sie, dass mentale Probleme in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter ein wichtiger Risikofaktor für das Auftreten von perinatalen Depressionen sind.
Bei den rund 380 Studienteilnehmerinnen, die im Untersuchungszeitraum insgesamt 564 Schwangerschaften hatten, wurden im Alter von 14 bis 35 Jahren regelmäßig depressive Symptome mittels Fragebögen oder Interviews erfasst. Bei zwei Drittel der Frauen waren psychische Probleme bereits früher aufgetreten. Rund ein Drittel der Frauen, die sowohl in der Jugend als auch in der frühen Kindheit psychisch auffällig gewesen waren, entwickelten perinatale Depressionen. In der Vergleichsgruppe von Frauen ohne psychische Anamnese war dies nur bei 8 % der Fall. Traten mehrfach perinatale depressive Symptome auf (bewertet wurde in der 32. Schwangerschaftswoche sowie acht Wochen und zwölf Monate nach der Geburt), lag fast immer eine positive psychische Anamnese vor.
Quelle
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