· Fachbeitrag · Epilepsie
Ein epileptischer Anfall kann Vorhofflimmern auslösen
Störungen der kardialen autonomen Funktion als Folge eines epileptischen Anfalls sind bekannt. Am häufigsten beschrieben sind Tachyarrhythmien, seltener Bradyarrhythmien. Es kann durch einen epileptischen Anfall aber auch Vorhofflimmern oder -flattern ausgelöst werden. Israelische Wissenschaftler berichten über fünf Patienten, die in das Rambam Medical Center in Haifa wegen eines generalisierten tonischen Anfalls eingeliefert worden sind, bei denen solche Arrhythmien festgestellt worden sind.
Bei vier Patienten wurde im EKG Vorhofflimmern festgestellt, das innerhalb weniger Stunden spontan zu einem normalen Sinusrhythmus konvertierte. Bei einem Patienten wurde Vorhofflattern festgestellt, das über vier Tage anhielt, bis auch hier spontan der Sinusrhythmus wiederkehrte. Nach Ansicht der Autoren könnten Vorhofflimmern bzw. -flattern einem unerklärbaren Herztod bei Epilepsie-Patienten vorausgehen. Als möglichen Grund für das Auftreten der Herzrhythmusstörungen nennen sie eine Verstärkung des vagalen Tonus durch den epileptischen Anfall.
Quelle
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