· Fachbeitrag · Influenza
Könnte Immunplasma bei schweren Fällen von Influenza helfen?
| Bereits vor 100 Jahren wurde während der „Spanischen Grippe“ die Plasmatherapie versucht. Eine randomisierte Studie an elf Kindern und 87 Erwachsenen inklusive zwei Schwangeren liefert ermutigende Resultate. |
In einem open-label Versuch an 29 US-Zentren wurden 98 Patienten mit schwerer Influenza A oder B randomisiert; 40 Prozent davon waren seit mindestens fünf Tagen krank (was die Ergebnisse verschlechtert haben könnte). Sie erhielten zwei Einheiten Plasma (Antikörper-Titer ≥1:80). Primärer Endpunkt war die Normalisierung der respiratorischen Probleme binnen 28 Tagen. Dies erreichten 67 Prozent der Patienten mit Immunplasma und 53 Prozent derjenigen mit Standardbehandlung. Ein Patient in der Plasmagruppe starb, in der Kontrollgruppe starben fünf. Beide Unterschiede waren zwar nicht signifikant, sind aber Grund genug für eine Phase 3-Studie, die auf dem Weg ist. Die jetzige Studie hatte mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. So waren z. B. der Schweregrad der Erkrankung und die Viruslast in beiden Gruppen ungleich verteilt. Offen ist, ob der mögliche Effekt auf die Influenza-Antikörper oder auf unspezifische Effekte des Plasmas zurückzuführen ist.
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