· Fachbeitrag · Kognitive Funktion
Sartane hemmen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn
Hinweise aus Beobachtungsstudien, dass Patienten unter Sartantherapie ein verringertes Risiko einer Alzheimer-Demenz haben, werden durch aktuelle Daten einer Autopsiestudie unterstützt. Bei insgesamt 890 Personen mit Hypertonie und kognitiven Leistungseinbußen oder neurodegenerativen Hirnerkrankungen, die im Alter von durchschnittlich 81 Jahren starben, wurden Hirnbiopsien vorgenommen. 15 % der Patienten waren mit Sartanen behandelt worden, zwei Drittel mit anderen Antihypertensiva.
Eine Sartantherapie korrelierte nach Angaben der Autoren mit einer um rund ein Drittel verringerten Wahrscheinlichkeit einer Alzheimer-Diagnose. In den Hirnbiopsien von Patienten, die mit Sartanen behandelt worden waren ‒ mit oder ohne Alzheimer-Diagnose ‒, fanden sich weniger Amyloidablagerungen als in Proben von Patienten, die andere Antihypertensiva erhalten hatten oder nicht behandelt worden waren. Dieser Befund könnte nach Ansicht der Autoren die beobachtete Schutzwirkung von Sartanen vor einer Demenz erklären. Noch sei es aber zu früh, konkrete Therapieempfehlungen zu geben.
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