11.11.2016 · Fachbeitrag · Kontrazeption
Fördern hormonelle Kontrazeptiva Depressionen?
| Hormonelle Kontrazeptiva wirken sich offenbar nicht nur auf die Stimmung einiger Frauen aus, sondern fördern eventuell auch Depressionen. Das lässt sich aus dänischen Registerdaten zu mehr als einer Millionen Frauen im Alter von im Mittel 24 Jahren schließen. Bei Frauen, die orale Kontrazeptiva einnahmen, war das relative Risiko der erstmaligen Verschreibung von Antidepressiva um 23 % höher als bei Frauen, die nicht hormonell verhüteten. Bei Frauen, die nur Progesteron-haltige Pillen einnahmen, war das relative Risiko um 34 % erhöht, bei Frauen, die Hormonplaster einsetzten (Norgestrolmin), war die Rate einer erstmaligen Antidepressivaverschreibung sogar doppelt so hoch. Der Einsatz von Vaginalringen (Etonogestrel) korrelierte mit einem um 60 % erhöhten relativen Risiko, der Gebrauch intrauteriner Systeme mit Levonogestrel mit einer Risikoerhöhung um 40 %. Generell nahmen diese relativen Risiken mit zunehmendem Alter ab. Jugendliche im Alter von 15-19 Jahren, die orale Kontrazeptiva einnahmen, hatten ein um 80 % erhöhtes relatives Risiko für die Notwendigkeit einer Antidepressiva-Einnahme, bei Einnahme von Pillen nur mit Progesteron, war es 1,2-fach erhöht. Maximal war das Risiko einer depressiven Erkrankung im ersten halben Jahr des Kontrazeptiva-Gebrauchs. |
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