· Article · Kontrazeption
Vasektomie mit erhöhtem Risiko für aggressive Prostatakarzinome verbunden
Die These, dass eine Vasektomie das Risiko für ein tödliches Prostatakarzinom erhöhen könnte, wird durch eine große Kohortenstudie in den USA mit Daten zu fast 50.000 Männern im Alter von 40 ‒ 75 Jahren bei Studienbeginn gestützt. Im Studienzeitraum von rund 24 Jahren erkrankten rund 6.000 Patienten an einem Prostatakarzinom, rund 800 starben an den Folgen der Erkrankung.
Eine Vasektomie ist in den USA eine beliebte Form der Kontrazeption. Bei einem Viertel aller Studienteilnehmer war eine Vasektomie vorgenommen worden. Bei ihnen war das Risiko für ein Prostatakarzinom geringfügig um 10 % erhöht. Bei genauerer Analyse zeigte sich, dass bei vasektomierten Männern weder das Risiko für ein niedriggradiges Prostatakarzinom noch für eine lokale Erkrankung erhöht war. Jedoch waren die Risiken für ein höhergradiges (Gleason-Score 6 ‒ 10) oder ein tödliches Prostatakarzinom um jeweils 20 % erhöht. Besonders deutlich war der Zusammenhang bei Männern, bei denen regelmäßig der PSA-Spiegel gemessen wurde (HR 1,6).
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat