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  • 16.12.2016 · Fachbeitrag · Migräne

    Bereits Beratung kann Anfallshäufigkeit bei Migräne deutlich reduzieren

    | Über 8 Millionen Deutsche leiden unter Migräne. Erstmals hat die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) auf Basis von Studiendaten eine Leitlinie zu nicht-medikamentösen Therapieoptionen bei Migräne-Patienten veröffentlicht, die alternativ oder ergänzend zur medikamentösen Therapie eingesetzt werden können. Schwerpunkt ist dabei die Prophylaxe von Anfällen. Im akuten Anfall gibt es nach Angaben der Autoren nur positive Daten zu Schmerzbewältigungstraining und Biofeedbacktherapie, vor allem der willentlichen Verengung der rechten oder linken Arteria temporalis superficialis (blood volume pulse-Biofeedback). In der Prophylaxe ist bereits Beratung der Patienten über Kopfschmerzauslöser oder körperliche Übungen gegen Migräne effektiv (mindestens 30 Minuten Dauer oder als Teil einer Verhaltenstherapie). In Studien wurde eine Reduktion der Anfallshäufigkeit um 20 % erreicht. Eine kognitive Verhaltenstherapie ist nach Angaben der Autoren insbesondere bei Patienten mit überzogener Leistungsorientierung indiziert. Unter den Entspannungsverfahren gibt es bessere Daten für eine progressive Muskelrelaxation als für autogenes Training. Ersteres sei auch leichter erlernbar. Rund 50 % der Patienten sprechen auf Entspannungsverfahren mit einer Symptomlinderung oder Reduktion der Anfallshäufigkeit an, auf Bio- bzw. Neurofeedback sogar bis zu 70 %. Die besten Erfolge werden bei Kombination von nicht-medikamentöser und medikamentöser Prohylaxe erzielt. Darüber hinaus kann auch Ausdauersport hilfreich sein. |