· Fachbeitrag · Migräne
Kein Zusammenhang zwischen Migräne und einem Abfall der kognitiven Leistungsfähigkeit
Eine Migräne ist bereits mit subtilen Hirnläsionen im Kernspin wie Veränderungen der weißen Hirnsubstanz in Verbindung gebracht worden. Diese Veränderungen sind aber offenbar klinisch nicht relevant und gehen auch nicht mit einem erhöhten Risiko für kognitive Defizite einher. Dies verdeutlichen Langzeituntersuchungen über neun Jahre bei rund 200 Migräne-Patienten aus den Niederlanden, darunter 145 Frauen.
Zwar waren bei Frauen mit Migräne (mit oder ohne Aura) die Veränderungen der weißen Substanz deutlich häufiger progredient als in der Kontrollgruppe (77 % vs. 60 %). Bei den kognitiven Tests schnitten beide Gruppen aber ähnlich ab. Auch gab es keinen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Migräne-Attacken, ihrer Schwere oder der Art der Therapie und der Ausprägung der hyperintensen Läsionen im Kernspin.
Auch eine aktuelle Auswertung der Daten von fast 6.500 Teilnehmerinnen der Women`s Health Study, darunter 850 (13 %) mit Migräne, zeigte keine Unterschiede bei kognitiven Tests zwischen Frauen mit und ohne Migräne.
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