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  • 02.12.2016 · Fachbeitrag · Migräne

    Migräneprophylaxe mit Amitriptylin und Topiramat bei Kindern nicht wirksamer als Placebo

    | Die bei erwachsenen Migräne-Patienten weit verbreitete und wirksame medikamentöse Prophylaxe kann offenbar nicht so einfach auf pädiatrische Patienten übertragen werden. In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten US-Studie bei insgesamt 360 Kindern und Jugendlichen (8-17 Jahre) mit Migräne (mindestens vier Kopfschmerztage pro Monat mit oder ohne Aura) war eine medikamentöse Prophylaxe mit Amitriptylin (Zieldosis 1 mg/kg KG) oder Topiramat (2 mg/kg) über 24 Wochen nicht besser wirksam als Placebo. Wie auch in anderen Studien bei pädiatrischer Migräne war die Placebo-Response sehr hoch. 60 % der 66 Patienten der Placebo-Gruppe sprachen an, das heißt bei Studienende hatte sich die Zahl der Kopfschmerztage um mindestens 50 % im Vergleich zu den Ausgangswerten verringert. In der Amitriptylin-Gruppe war dies bei 52 % der Behandelten und in der Topiramat-Gruppe bei 55 % der Fall. Auch bei anderen Endpunkten, z.B. Einschränkungen durch Kopfschmerzen, gab es keine signifikantenUnterschiede zwischen den Gruppen. Häufigste Nebenwirkungen unter Amitriptylin waren Fatigue (30 % versus 14 % Placebo) und trockener Mund (25 % versus 12 %), unter Topiramat Parästhesien (31 % versus 8 %) und Gewichtsverlust (8 % versus 0 %). Die beiden untersuchten Medikamente zeigten kein positives Nutzen-Risikoprofil bei pädiatrischer Migräne, so die Autoren. Zudem gebe es bei unter 12-Jährigen keine von der FDA zugelassene Prophylaxe. |