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  • · Fachbeitrag · Mikrobiom

    Stillen beeinflusst das Mikrobiom des Babys

    | Die Bakterien in der Muttermilch und von der Haut des Brustwarzenhofs bilden einen wichtigen und großen Teil der Bakterienflora im kindlichen Darm. |

     

    In einer 12 Monate dauernden prospektiven Longitudinalstudie an 107 Mutter-Baby-Paaren wurde die Bakterienflora mittels ribosomaler RNA-Sequenzierung ermittelt. Etwa 28 Prozent der Bakterien im Darm von gestillten Babys stammen demnach aus der Muttermilch, rund 10 Prozent von der Haut der Areola der Mutter. Die Besiedlung mit diesen mütterlichen Bakterien vollzog sich in den ersten 30 Lebenstagen des Kindes. Die Vielfalt an verschiedenen Bakterien korrelierte dosisabhängig mit der Menge an Muttermilch, die das Kind bekam. Dies galt auch noch, als die Kinder bereits feste Nahrung zu essen bekamen. Nicht gestillte Kinder hatten mehr Baceriodaceae im Stuhl, von denen angenommen wird, dass sie mit späterem Übergewicht assoziiert sind.

     

    PRAXISHINWEIS | Die Besiedlung des Babys mit Mikroben ist bei gestillten Kindern in hohem Maß der Muttermilch zuzuschreiben. Sie steuert unter anderem Bakterien bei, die mit einem tieferen Risiko für die Entwicklung allergischer Erkrankungen einhergehen.