· Fachbeitrag · Morbus Parkinson
Ernährung mit viel Eisen und Kartoffeln ‒ Option zur Verringerung des Parkinson-Risikos?
Raucher haben bekanntlich ein verringertes Risiko, an Morbus Parkinson zu erkranken. Dies liegt vermutlich an der protektiven Wirkung von Nikotin auf die Gehirnzellen. Neue Daten einer Fall-Kontroll-Studie in den USA weisen jetzt sogar darauf hin, dass bereits eine sehr geringe Nikotinzufuhr, wie sie über den reichhaltigen Konsum von Nachtschattengewächsen zu erreichen ist, protektiv wirken könnte. Zu solchen Pflanzen zählten nicht nur Tabak, sondern auch andere Vertreter der Solanaceae wie Pfeffer, Tomaten und Kartoffeln. Ein hoher Konsum von Pfeffer, Tomaten, Tomatensaft und Kartoffeln korrelierte mit einem um rund 20 % verringerten Parkinson-Risiko. Anderes Gemüse hatte keinen Einfluss auf das Parkinson-Risiko.
Auch mit den Eisenspiegeln im Serum korreliert das Parkinson-Risiko nach Daten von über 20.000 Parkinson-Patienten und 88.000 Kontrollpersonen: Pro Anstieg der Spiegel um 10 µg/dl fiel das Parkinson-Risiko um 3 %.
Quelle
- Nielsen S et al.: Nicotine from edible Solanaceae and risk of Parkinson disease. Annals of Neurology 2013, published online May 9
- Pichler I et al.: Serum Iron Levels and the Risk of Parkinson Disease: A Mendelian Randomization Study. PLoS Medicine 2013, published online June 4
Abstract
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