· Fachbeitrag · Morbus Parkinson
Neue Hinweise für Neuroprotektion durch Statine
In zwei prospektiven Kohortenstudien in den USA bei mehr als 38.000 Männern und 90.000 Frauen sind neue Hinweise dafür gefunden worden, dass bei Einnahme von Statinen das Alzheimer-Risiko verringert ist. Signifikant waren die Ergebnisse allerdings nur bei Studienteilnehmern, die zu Beginn der 12-jährigen Beobachtungszeit jünger als 60 Jahre alt waren. Bei ihnen war das Risiko einer Parkinson-Erkrankung um 70 % verringert. Die Autoren weisen allerdings daraufhin, dass die Datenlage zu einer klinisch relevanten neuroprotektiven Wirkung von Statinen deutlich schlechter sei als etwa von Ibuprofen; auch die aktuelle Untersuchung habe etliche Fehlerquellen: die Zahl der Parkinson-Neuerkrankungen im Studienverlauf sei mit 644 relativ klein gewesen, die Informationen zur Statineinnahme beruhten auf Patientenangaben und zum Teil sei die Einnahme von Cholesterinsenkern mit einer Statineinnahme gleichgesetzt worden. Weitere Studien seien nötig.
Quelle
- Gao X et al.: Prospective Study of Statin Use and Risk of Parkinson Disease. Arch Neurol 2012; 69(3): 380-384
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