· Fachbeitrag · Multiple Sklerose
Interferon beta kann Fortschreiten körperlicher Behinderungen nicht aufhalten
Interferon beta zählt zur Standardtherapie bei Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS). Allerdings scheint die Chance, mit dieser Immuntherapie das Fortschreiten zunehmender körperlicher Behinderungen bremsen zu können, sehr gering zu sein. Dies zeigt ein Vergleich der Daten von retrospektiven Kohortenstudien bei MS-Patienten unter Therapie mit Interferon beta (n=868) mit denen von unbehandelten aktuellen (n=829) und historischen (n=959) Kontrollpatienten.
Im Beobachtungszeitraum von 4 bis 11 Jahren konnte in allen drei Gruppen nur bei einem geringen Teil der Patienten eine gleichbleibende körperliche Funktionalität (definiert als Score ≤ 6 auf der Expanded Disability Status Scale, EDSS) erhalten werden: Unter Interferon beta betrug der Anteil nur 11 %, bei den unbehandelten Patienten 5 % bzw. 23 %. Auch die Berücksichtigung von Komorbiditäten und sozioökonomischem Status hatte auf die Ergebnisse keinen Einfluss.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat