· Fachbeitrag · Multiple Sklerose
Kombination von Interferon-beta und Glatiramer-acetat bringt keinen klinischen Zusatznutzen
In einer randomisierten kontrollierten Multicenterstudie in den USA bei rund 1.000 Patienten mit schubförmig-remittierender Multipler Sklerose ist erstmals untersucht worden, ob die Kombination von Interferon beta-1a (30 µg pro Woche) mit dem Immunmodulator Glatirameracetat (20 mg täglich) einer Monotherapie mit einer dieser Substanzen überlegen ist. Die Ergebnisse sind enttäuschend. Im Verlauf von drei Jahren konnte kein klinischer Zuatznutzen der Kombinationstherapie belegt werden.
In Bezug auf das Schubrisiko schnitten sowohl die Kombinationstherapie als auch Glatirameracetat signifikant besser ab als Interferon beta-1a. Auf das Progressionsrisiko, beurteilt anhand von körperlichen Beeinträchtigungen und der kognitiven Funktion, hatte die Kombinationstherapie keinen größeren Einfluss als eine Monotherapie mit einer der Substanzen. Lediglich bei MRT-Parametern ‒ Aktivität neuer Hirnläsionen und Gesamtvolumen aller Läsionen ‒ konnten Vorteile der Kombinationstherapie belegt werden. Die weitere Nachbeobachtung soll zeigen, ob dies im weiteren Verlauf auch zu klinischen Vorteilen führt.
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