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  • · Fachbeitrag · MulTiple Sklerose

    Natalizumab-assoziierte PML mit vergleichsweise guter Prognose

    Eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML), die im Zuammenhang mit einer Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Natalizumab bei Patienten mit Multipler Sklerose aufgetreten ist, hat im Vergleich zu anderen Ursachen dieser schweren opportunistischen Infektion des zentralen Nervensystems eine etwas bessere Prognose. Dieses Fazit ziehen US-Wissenschaftler nach Analyse der Überlebensdaten von 35 Patienten mit Natalizumab-assoziierter PML.

     

    Zum Zeitpunkt der Analyse waren 25 Patienten (71%) am Leben. Im Vergleich zu Patienten mit tödlichen Verläufen waren sie jünger (im Median 40 vs. 54 Jahre), sie hatten vor Auftreten der Komplikation geringere funktionelle Beeinträchtigungen (EDSS-Score 3,5 vs. 5,5 Punkte) und die Zeitspanne von Symptombeginn bis zur Diagnose der PML war kürzer (44 vs. 63 Tage). 86% der Überlebenden hatten laut zerebralem MRT eine unilobare oder multilobare Erkrankung, während sich bei den gestorbenen Patienten bei 70% die Erkrankung im ZNS weiter ausgebreitet hatte. Die Daten verdeutlichen nach Angaben der Autoren die hohe Bedeutung einer möglichst frühzeitigen Diagnose der ZNS-Komplikation.

     

    Quelle

    • Vermersch P et al.: Clinical outcomes of natalizumab-associated progressive multifocal leukoencephalopathy. Neurology 2011; 76(20): 1697-1704

     

    Abstract

    www.neurology.org/content/76/20/1697.abstract

    Quelle: Ausgabe 07 / 2011 | Seite 17 | ID 27918240