22.08.2013 · Fachbeitrag · Multiple Sklerose
Rauchen beschleunigt MS-Verlauf
| Dass Raucher ein erhöhtes MS-Risiko haben, ist bekannt. Britische Neurologen haben nun in einer Studie bei knapp 900 MS-Patienten belegt, dass bei Rauchern auch früher stärkere Behinderungen auftreten. Die Studienteilnehmer waren durchschnittlich 49 Jahre alt und litten im Mittel bereits seit 17 Jahren an der Immunerkrankung. Zum Diagnosezeitpunkt waren etwa die Hälfte regelmäßige Raucher gewesen. Bei Beurteilung der körperlichen Behinderungen mit der EDSS-Skala (Score von 0-6) schnitten Raucher eindeutig schlechter ab: Ihre Werte waren im Schnitt um fast 0,7 Punkte höher als die von Nichtrauchern. Raucher hatten ein um fast zwei Drittel höheres Risiko, den Schweregrad 4 auf der EDSS-Skala mit einer deutlichen Einschränkung der Gehfähigkeit zu erreichen. Das Risiko eines EDSS-Score von 6, bei dem die Betroffenen ohne Hilfe nicht weiter als 100 Meter gehen können, war für Raucher um etwa 50 % erhöht. Die Forscher fanden auch Hinweise für einen Nutzen eines Rauchstopps bezüglich des MS-Verlaufs. Sowohl bei Patienten, die bereits vor Ausbruch der MS mit dem Rauchen aufgehört hatten, als auch bei denen, denen der Rauchstopp erst später gelang, war das Risiko eines EDSS-Scores von 4 oder 6 um etwa ein Drittel geringer als bei aktiven Rauchern. |
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