22.07.2014 · Article · Multiple Sklerose
Risiko für MS-Schub nach Wechsel einer Natalizumab-Therapie erhöht
| Bei einer MS-Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Natalizumab sollte der Nutzen der Behandlung regelmäßig und in Absprache mit den Patienten gegenüber dem Risiko einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) abgewogen werden. Ist das PML-Risiko gering, sollte eine erfolgreiche Therapie auch länger als zwei Jahre fortgesetzt werden. Das ist das Fazit italienischer Wissenschaftler nach einer Beobachtungsstudie bei 124 Patienten. Bei den Patienten war nach 24 Infusionen von Natalizumab weder klinisch noch im Kernspin MS-Aktivität nachweisbar. Bei 81 Patienten (65 %) wurde die Therapie unterbrochen und auf andere Medikamente umgestellt, bei 43 Patienten (35 %) wurden die monatlichen Infusionen fortgesetzt. Für den weiteren klinischen Verlauf war eine Fortsetzung der Therapie am besten: Das Risiko einer klinischen oder radiologischen Krankheitsprogression war in der Beobachtungszeit von einem Jahr um fast 70 % geringer als bei einem vollständigen Therapiewechsel oder gegebenenfalls späterer Wiederaufnahme der Therapie. Ein Erkrankungs-Rebound wurde nach Absetzen von Natalizumab nicht beobachtet. Bei einem Patienten wurde drei Monate nach Absetzen von Natalizumab eine PML diagnostiziert, von der er sich komplett erholte. |
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