24.07.2013 · Fachbeitrag · Psychosen
Frühes Ausschleichen nach Remission einer ersten Psychose besser als Erhaltungstherapie?
| Bei Patienten mit einer erstmaligen Psychose bleibt die Frage, wie lang die antipsychotische Therapie fortgesetzt werden sollte, schwierig zu beantworten. Niederländische Wissenschaftler haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass eine Dosisreduktion bzw. Absetzen der Therapie langfristig im Vergleich zu einer Erhaltungstherapie Vorteile haben könnte. Im Verlauf von sieben Jahren waren bei deeskalierender Strategie sowohl die Genesungs- als auch die Raten funktioneller Remissionen etwa doppelt so hoch wie bei einer Erhaltungstherapie (40,4 % versus 17,6 % und 46,2 % versus 19,6 %). Bei der Rate symptomatischer Remissionen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen (69,2 % versus 66,7 %). Allerdings sollte die Therapie- deeskalation nicht zu früh erfolgen. In der randomisierten Studienphase in den ersten 18 Monaten – sechs Monate nach Remission – war eine Dosisreduktion mit einem doppelten Rückfallrisiko verbunden (43 % vs. 18 %). Das Exzessrisiko war auf die ersten drei Jahre beschränkt. |
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