· Fachbeitrag · Raucherentwöhnung
Vorteile des Rauchstopps überwiegen deutlich den Nachteil der Gewichtszunahme
Nach einem Rauchstopp nehmen viele Patienten mehrere Kilogramm an Gewicht zu. Dass eine solche Gewichtszunahme kein medizinischer Grund ist, auf das Rauchen zu verzichten, verdeutlichen Daten einer prospektiven Kohortenstudie in den USA bei mehr als 3.200 Teilnehmern der Framingham Offspring Study.
Im Zeitraum von 1984 bis 2005 war der Anteil der Raucher in der Kohorte von 31 % auf 13 % gesunken. Personen, die zu rauchen aufhörten, nahmen innerhalb der ersten vier Jahre im Median 2,7 kg zu (Diabetiker plus 3,6 kg). Gleichzeitig war die Rate kardiovaskulärer Ereignisse (Myokardinfarkt, Schlaganfall, pAVK, Herzinsuffizienz) signifikant um mehr als die Hälfte geringer als bei Teilnehmern, die weiterrauchten. Auch bei Diabetikern nahmen kardiovaskuläre Ereignisse nach dem Rauchstopp tendenziell ab.
PRAXISHINWEIS | Im begleitenden Editorial weisen Michael C. Fiore und Timothy Baker aus Madison darauf hin, dass unter Rauchern 50 % der Frauen und 25 % der Männer nach einem Rauchstopp eine Gewichtszunahme befürchten. Diesen Patienten könne aus medizinischer Sicht nun zusätzlich Mut zu einem Abstinenzversuch gemacht werden. Weiterhin sollten sie zu körperlicher Aktivität ermutigt werden, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. |
Quelle
- Clair C et al.: Association of Smoking Cessation and Weight Change With Cardiovascular Disease Among Adults With and Without Diabetes. JAMA 2013; 309:1014-1021
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