· Fachbeitrag · Rückenschmerzen
Opioide sind bei Rückenschmerzen mittelfristig nicht wirksamer als andere Therapien
Opioide werden zunehmend häufig zur Therapie von Patienten mit chronischen Nicht-Tumorschmerzen eingesetzt (siehe hierzu auch MR 06/2013, Seite 20). Allerdings gibt es kaum Belege für einen längerfristigen Nutzen dieser Substanzen bei solchen Indikationen. Nach Daten einer aktuellen britischen Studie bei 715 Patienten mit Rückenschmerzen, von denen etwa ein Drittel mit Opioiden behandelt wurden, ist die Opioidtherapie bei Bewertung nach sechs Monaten keineswegs wirksamer als eine Therapie ohne Einsatz von Opioiden.
Mit Opioiden behandelte Patienten gaben bei der Befragung mit dem RMDQ-Fragebogen (Roland-Morris Disability Questionnaire) sogar geringfügig um im Mittel 1,2 Punkte höhere Beeinträchtigungen an. Die meisten Patienten der Opioidgruppe wurden mit niedrigen oder mittleren Morphindosierungen behandelt. Die mittlere tägliche Morphin-Äquivalenz-Dosis betrug rund 23 mg.
Quelle
- Ashworth J et al.: Opioid use among low back pain patients in primary care: Is opioid prescription associated with disability at 6-month follow-up? Pain 2013, published online March 27
Abstract