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  • 22.10.2013 · Fachbeitrag · Schizophrenie

    Neuroleptika variieren erheblich im Neben­wirkungsprofil, weniger in der Wirksamkeit

    | Laut Meta-Analyse von 212 Studien mit insgesamt rund 43.000 Schizophrenie-Patienten, die mit 15 Antipsychotika behandelt wurden, gibt es starke Unterschiede im Nebenwirkungsprofil der Substanzen und zum Teil in der Wirksamkeit. Alle Substanzen waren zur Symptomlinderung signifikant wirksamer als Placebo. Die stärkste Symptomlinderung im Vergleich zu Placebo mit einer Differenz von rund 60 % hatten Sertindol und Ziprasidon, die geringste Wirksamkeit Clozapin (-12 %). Die Abbruchrate war am höchsten unter Haloperidol (OR 0,8 versus Placebo), am niedrigsten unter Amisulprid (OR 0,43). Das Risiko für extrapyramidale Nebenwirkungen war unter Haloperidol am höchsten (OR 4,76), unter Clozapin am niedrigsten (OR 0,3). In puncto Sedierung war Clozapin am ungünstigsten (8,8) und Amisulprid (1,4) am besten. Auch bei der Beeinflussung von Körpergewicht (am wenigsten Haloperidol, am stärksten Olanzapin), der Prolaktinspiegel und der QTc-Zeit gab es zum Teil große Unterschiede zwischen den einzelnen Substanzen. Die Unterscheidung in Neuroleptika der ersten und der zweiten Generation wird dem Nebenwirkungsprofil nicht gerecht. Die Autoren fordern zur individuellen Substanzwahl auf. |