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  • 10.06.2016 · Fachbeitrag · Sekundärprävention

    Ticagrelor in SOCRATES-Studie nach Schlaganfall nicht wirksamer als ASS

    | Bei Patienten nach ischämischen Schlaganfall bzw. transitorischer ischämischer Attacke (TIA) ist das Rezidivrisiko in den ersten drei Monaten nach dem Ereignis hoch. Selbst bei der üblichen Sekundärprävention mit ASS beträgt die Rezidivrate in diesem Zeitraum 10 bis 15 %, so die Autoren der SOCRATES-Studie. In der industriegesponserten internationalen Studie wurde bei 13.200 Patienten mit leichtem bis mittelgradigem Schlaganfall oder Hochrisiko-TIA die Wirksamkeit des direkten P2Y12-Rezeptor-Antagonisten Ticagrelor (90 mg zweimal täglich über 90 Tage) mit ASS (100 mg täglich) verglichen. Primärer Endpunkt war das Auftreten von Schlaganfallrezidiven, Herzinfarkten oder Tod im Verlauf von 90 Tagen. Bei diesem Endpunkt gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen: 6,7 % Ticagrelor versus 7,5 % ASS (p=0,07). Hinweise gab es allerdings für eine geringfügig bessere Wirksamkeit von Ticagrelor zur Prävention von Schlaganfallrezidiven (5,8 % versus 6,7 %, p=0,046). Die Blutungsraten waren gering und unterschieden sich nicht. Die Therapie mit Ticagrelor wurde häufiger abgebrochen (17,5 % versus 14,7 %), vor allem wegen Dyspnoe (6,2 % versus 1,4 %). |