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  • · Fachbeitrag · Spielsucht

    3 % der Jungen sind computerspielabhängig

    Bildschirmmedien sind ein wichtiger und nicht mehr wegzudenkender Lebensbestandteil Jugendlicher. Nach einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen werden mittlerweile 3 % der 15-jährigen Jungen und 0,3 % der 15-jährigen Mädchen als computerspielabhängig eingestuft, führte Dr. Christoph Möller auf dem 13. Interdisziplinären Suchtkongress in München aus.

     

    Dabei steht für die Diagnose nicht die Zeit im Mittelpunkt, die am Bildschirm verbracht wird, sondern psychopathologische Auffälligkeiten wie Einengung des Verhaltens, Kontrollverlust oder anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen (Schulschwänzen, fehlende soziale Kontakte etc.). Für die Jugendlichen geht es darum, unangenehme Gefühlszustände in angenehme Zustände zu überführen. Dies kann mit stoffbezogenen Suchtmitteln erfolgen, aber eben auch mithilfe von Bildschirmmedien. Im Mittelpunkt der Therapie steht die Sinnvermittlung: Die Jugendlichen sollen wieder Interesse am Leben, an der realen Welt finden. Sie müssen wieder lernen, sich im sozialen Miteinander zurechtzufinden, wobei beispielsweise gruppentherapeutische Angebote eingesetzt werden. Ziel ist es, dass die Jugendlichen langfristig auf die verschiedenen Bildschirmmedien selbstreguliert verzichten können.

     

    Quelle