· Fachbeitrag · Therapiesicherheit
Mortalität unter Antipsychotika variiert
Viele Senioren in Pflegeheimen werden wegen Verhaltensauffälligkeiten mit Antipsychotika behandelt, obwohl es Hinweise für eine Erhöhung der Mortalität unter diesen Substanzen zumindest bei Demenzpatienten gibt. Ergebnisse einer großen Beobachtungsstudie in den USA bei mehr als 75.000 Pflegeheimbewohnern über 65 Jahren, die mit Antipsychotika behandelt worden waren, bestätigen diese Risiken und legen eine Dosisabhängigkeit nahe.
Es gab bei den Mortalitätsraten aber auch Unterschiede zwischen den eingesetzten Substanzen. Bei Patienten unter dem konventionellen Neuroleptikum Haloperidol war die Mortalität innerhalb von 180 Tagen mehr als doppelt so hoch wie unter der Referenzsubstanz Risperidon; die Risikoerhöhungen waren am stärksten kurz nach Beginn der Therapie. Unter Quetiapin war die Mortalitätsrate um fast 20 % niedriger als unter Risperidon. Keine Unterschiede gab es zwischen Risperidon und den übrigen Atypika (Aripiprazol, Olanzapin, Quetiapin, Ziprasidon). Die Autoren halten den Einsatz von Haloperidol bei älteren, vulnerablen Patienten nicht mehr für gerechtfertigt.
Quelle
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