· Fachbeitrag · Transfusion
Bei unbekannter Blutgruppe RhD+ geben?
| Erhielten alle Patienten im Notfall pauschal RhD+ Konserven, sparte dies über 10 Prozent RhD- Konserven, die gezielter eingesetzt werden könnten. |
In Notfallsituationen, wenn die Blutgruppe des Empfängers nicht bekannt ist, werden vielerorts zunächst sicherheitshalber Blutkonserven der Universal-Blutspendergruppe Null RhD- infundiert, obschon 85 % der Bevölkerung Rh+ sind. Da nur etwa 7 % der Blutspender Null RhD- sind, kommt es immer wieder zum Mangel an diesen Blutkonserven. An der Universitätsmedizin Greifswald wurde allen Patienten mit unbekannter Blugruppe RhD+ Konserven verabreicht, insgesamt 437 Patienten bekamen 2.836 RhD+ Konserven. 4 % entwickelten Anti-D-Antikörper, von den RhD- Patienten waren es maximal 26 % (einige erschienen nicht zum follow-up). Möglich ist, dass einige subklinische, verzögerte Hämolysen nicht erfasst wurden. Die Studienautoren halten dieses Vorgehen für einen gangbaren Weg um RhD- Blutkonserven zu sparen.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat