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  • · Fachbeitrag · TraumaPatienten

    Röntgenbilder verpassen bei stumpfen Traumata über 60 Prozent der Rippenfrakturen

    | Die Sensitivität von Thorax-Röntgenbildern in Bezug auf Rippenfrakturen beträgt bei Traumapatienten nur 31 Prozent. Jene für irgendeine Pathologie im Thorax (z.B. Pneumothorax, Pneumomediastinum) liegt bei 67 Prozent. |

     

    In zwei Studien (NEXUS und NEXUS chest CT) wurden von 2009 bis 2014 Patienten ab 14 Jahren mit akutem, stumpfen Thoraxtrauma mittels CT und/oder Röntgenaufnahmen untersucht. In einer a priori geplanten sekundären Analyse verglichen die Autoren bei 8.661 Patienten (40 Prozent der Studienteilnehmer), die beide Untersuchungen erhalten hatten, die Zahl der Rippenfrakturen, welche ausschließlich auf CT-Bildern erkannt wurden, mit jenen, die mit beiden Methoden erkennbar waren. Von besonderem Interesse waren Frakturen der ersten und zweiten Rippe, weil sie oft mit schweren Gefässverletzungen einhergehen, sowie die Mortalität.

     

    2.071 Patienten hatten Rippenfrakturen, von denen 66 Prozent nur auf CT-Bildern zu sehen waren. Bezüglich der Mortalität im Krankenhaus gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Patienten mit auf den Röntgenbildern erkannten gegenüber „verpassten“ Frakturen (4,8 versus 5,7 Prozent). Dasselbe galt für Frakturen der ersten oder zweiten Rippe, die bei 284 Patienten gefunden wurden, 58 Prozent davon ausschließlich mittels CT. Die Mortalität der Patienten mit Frakturen der ersten oder zweiten Rippe betrug 7,4 Prozent, bei Frakturen der übrigen Rippen lag sie bei 4,1 Prozent.