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  • · Nachricht · Urologie

    Welches OP-Verfahren bei Prostatakarzinom?

    Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Für das Jahr 2014 schätzt das Robert-Koch-Institut die Neuerkrankungen auf 70.100. Aufgrund des weit verbreiteten PSA-Screenings werden viele Prostatakarzinome in einem frühen, organbegrenzten Stadium entdeckt und können kurativ mittels einer Prostatavesikulektomie oder einer primären Radiatio therapiert werden. Die Prostatavesikulektomie erfolgt klassischerweise über einen retropubischen Zugangsweg. Mittlerweile wird diese Operation auch in Deutschland zunehmend laparoskopisch, roboterassistiert durchgeführt.

    Prospektive Studie geplant

    Bislang fehlen jedoch randomisierte, prospektive Studien zu den verschiedenen OP-Verfahren. Das wollen die Urologen am Universitätsklinikum Leipzig ändern. Sie interessieren sich vor allem für die Vorteile des Einsatzes von OP-Robotern. Dazu werden sie mit Unterstützung der Universitätskliniken Düsseldorf und Heidelberg sowie des Klinikums Dortmund randomisiert und prospektiv die Prostatektomie mit DaVinci Roboter (R-LRPE) mit der konventionellen laparoskopischen radikalen Prostatektomie (LRPE) vergleichen.

    Studiendesign

    In die Studie sollen 780 Patienten eingeschlossen und bis zu 36 Monate beobachtet werden. Primärer Endpunkt der Studie ist die Zeit bis zur Erreichung der Kontinenz mit der Frage, ob bis drei Monate nach einer R-LRPE ein höherer Anteil der Patienten kontinent ist als nach einer LRPE. Genauer betrachtet werden weiterhin das onkologische Ergebnis, die funktionellen Ergebnisse mit Kontinenz und erektiler Funktion, die perioperativen klinischen Daten, die Nebenwirkungen, die Lebensqualität, das psychosoziale Befinden und die Zufriedenheit der Patienten. Die Mediziner erhoffen sich von der Studie Aussagen darüber, welches Operationsverfahren wann die beste Therapie für die Patienten bietet. Mit ersten Ergebnissen rechnen sie in etwa drei Jahren.

    Quelle: ID 43357899