Neue Referenzwerte für Zufuhr von Eisen, Phosphor und Fluorid

Bonn – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat zusammen mit ihrer Österreichischen Partnergesellschaft aktualisierte Referenzwerte für Eisen, Phosphor und Fluorid beschlossen.
Eisen kommt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Dabei kann der Körper Eisen aus Lebensmitteln tierischer Herkunft laut DGE besser verwerten als solches aus pflanzlichen Lebensmitteln.
Die Aufnahme und Verwertung von pflanzlichem Eisen kann nach Angaben der Fachgesellschaft durch die Bindung an andere Pflanzenbestandteile zum Beispiel in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie Polyphenole zum Beispiel in Kaffee und schwarzem Tee gehemmt werden. Vitamin C, zum Beispiel in Zitrusfrüchten, verbessert hingegen die Aufnahme.
Vollkornprodukte, Fleisch, Wurstwaren, Gemüse und Hülsenfrüchte sind laut der DGE die Hauptlieferanten für die Eisenzufuhr. Die empfohlene Zufuhr für Eisen beträgt nun elf Milligramm pro Tag für Männer und 14 bis 16 Milligramm pro Tag für Frauen.
Die überarbeiteten Referenzwerte für Phosphor sind deutlich niedriger als zuvor. Die Schätzwerte für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis unter 19 Jahren liegen mit 610 beziehungsweise 660 Milligramm pro Tag deutlich unter den bisher geltenden 1.250 Milligramm pro Tag für diese Altersgruppen. Auch der Referenzwert für Erwachsene ist mit 550 Milligramm pro Tag geringer als die bisherige empfohlene Zufuhr von 700 Milligramm pro Tag.
Für Fluorid gibt die DGE weiterhin einen Richtwert für eine angemessene Gesamtzufuhr ab. Die Ableitung der Richtwerte beruht auf der Beobachtung der optimalen Fluoridkonzentration im Trinkwasser mit der geringsten Karieshäufigkeit bei gleichzeitig geringem Risiko für dentale Fluorosen. Die Richtwerte für die Fluoridgesamtzufuhr liegen zwischen 2,7 und 3,5 Milligramm pro Tag für Jugendliche und Erwachsene.
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