18.02.2014 · Fachbeitrag · Agenturrecht

So setzen Sie den Vertriebskodex und Datenschutz in der Versicherungsagentur um

| Der neue GDV-Verhaltenskodex verlangt, dass im Versicherungsunternehmen „klare Regelungen zum Umgang mit persönlichen und vertraulichen Daten und zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Vorschriften“ definiert werden. Ferner verpflichten sich die Versicherungsunternehmen, nur mit Vertriebspartnern zusammenzuarbeiten, die diese Grundsätze als Mindeststandard anerkennen und praktizieren. Erfahren Sie, was das für Sie heißt und wie Sie diese Grundsätze mithilfe entsprechender Checklisten in Ihrem Agenturalltag umsetzen. |

Verhaltenskodex durch Beitritt verpflichtend

Der Verhaltenskodex für den Vertrieb ist kein Gesetz, dem man als Versicherer oder Versicherungsvermittler automatisch unterliegt. Alle relevanten Versicherer sind aber dem Kodex beigetreten. Das wirkt sich direkt auf alle Versicherungsvermittler aus: Der Kodex fordert, dass die Vertriebspartner der Versicherer ebenfalls die Regeln anerkennen. Folglich werden die dem Kodex beigetretenen Versicherer von allen Vermittlern, mit denen sie zusammenarbeiten, fordern, dass sie sich daran halten. Anderenfalls ist künftig eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich.

Datenschutz im Verhaltenskodex verankert

Der Kodex führt die Einhaltung des Datenschutzes auf, der im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt ist. Eigene konkrete Verhaltensregeln enthält er nicht. Somit ist der Vermittler für die individuelle Umsetzung des Datenschutzes im Vermittlerbetrieb verantwortlich. Er muss den Datenschutz bereits im Büroalltag verankern, etwa bei Datenerfassung, -speicherung, bei den Zugriffsmöglichkeiten im Büro, bei der Aktenablage, Datenübermittlung, beim E-Mail-Verkehr, bei Telefonauskünften, bei der Schadenbearbeitung oder bei Einwilligungserklärungen. Es reicht nicht, erst bei der Datenvernichtung damit anzufangen.