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  • 08.06.2010 | Steuerstandort Polen

    Polnische Sonderwirtschaftszonen: Chancen und Risiken für deutsche Unternehmer

    von Univ.-Prof. Dr. Stephan Kudert und Dr. Dr. Marcin Jamrozy

    In den letzen Jahren ist ein internationaler Standortwettbewerb festzustellen, der auch über die Reduzierung der nominalen Steuersätze ausgetragen wird. Insbesondere die Staaten Mittel- und Osteuropas beteiligen sich am so genannten „race to the bottom“ der nationalen Steuergesetzgeber. Eine besondere Rolle spielen dabei die steuerlichen Vergünstigungen in Sonderwirtschaftszonen. Welche Vorteile hierbei der Steuerstandort Polen bietet, wird nachfolgend genau analysiert.  

    1. Hohe Anziehungskraft der Sonderwirtschaftszonen

    Polen kann bereits wegen der günstigen Steuertarife im Vergleich zu Deutschland als attraktiver Investitionsstandort bezeichnet werden. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 19 %, Einzel- und Mitunternehmer können zu einem linearen Steuersatz von ebenfalls 19 % optieren. Darüber hinaus scheinen Sonderwirtschaftszonen (SWZ) eine magische Anziehungskraft auf ausländische Investoren auszuüben.  

     

    Die polnischen SWZ wurden auf der Grundlage des Sonderwirtschaftszonengesetzes vom 20.10.94 gebildet, um Anreize für die Ansiedlung von ausländischen Investoren in strukturschwachen Gebieten zu schaffen. Aktuell existieren 14 SWZ, deren Laufzeit zurzeit bis ins Jahr 2020 reicht:  

     

    Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, liegt eine der SWZ in der Region Kostrzyn-SLubice in unmittelbarer Nähe zur deutsch-polnischen Grenze und dürfte damit für deutsche Investoren besonders interessant sein.