· Fachbeitrag · Energiekrise
Die Krise als Chance: Jetzt den Energieverbrauch checken und die Kosten merklich senken
von Erich Koller, beratender Ingenieur für Energie, Bau und Elektromobilität
| Jetzt, nachdem es auch bei den Letzten angekommen ist, dass die Ressourcen nicht unendlich vorhanden sind, werden auch die kleinen Dinge, die seit 15 Jahren in Beratungsberichten von fast 600 Autohäusern nahezu unbemerkt niedergeschrieben waren, wichtig. Mit ihnen können Sie nämlich bis zu 25 Prozent Ihrer Energiekosten einsparen. |
Bei den kleinen Dingen anfangen und schon merklich Kosten sparen
Was sind nun die „kleinen“ Dinge, die insgesamt schon bis zu 25 Prozent der Energiekosten einsparen? Nehmen Sie nur das Beispiel Heizung: Neue Umwälzpumpen, der hydraulische Abgleich, die Dämmung von Warmwasserleitungen, die „geregelte“ Regelung der Heizung. Oder die Warmwasserbereitung, die noch in vielen Betrieben ineffizient über Heizung oder Boiler erfolgt.
Aber was hilft es ‒ wie ich zurzeit viel gefragt werde ‒ wenn die Temperatur in der Werkstatt oder am Empfang um ein oder zwei Grad gesenkt wird, wenn durch eine Tor- oder Türöffnung des ungeschützten Eingangs die komplette Wärme durch kalte Luft ersetzt wird und mühsam nachgeheizt werden muss. Es bringt auch nichts, wenn sich der Chef ärgert, weil im Pausenraum bei tiefsten Temperaturen das Fenster offen ist. Nur ungern macht man seine Brotzeit in stickiger oder stinkender Luft ‒ Ärger und Heizkosten spart da eine geregelte dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Es darf aber auch nicht übersehen werden, dass die Sommer wärmer werden, und damit die Hitzeprobleme in den Autohäusern steigen. Auch dadurch leiden Produktivität und Umsatz. Dabei schaffen UV-Folien Abhilfe. Aber auch Klimaanlagen werden mit 20 Prozent bezuschusst und können bei gleichzeitiger Installation einer Photovoltaikanlage klimaneutral betrieben werden.
Controlling von Energieverbräuchen und -kosten lohnt sich
Ein systematisches Controlling der Energieverbräuche und -kosten wäre jetzt der richtige Einstieg in das Einsparthema ‒ auch bei großen Unternehmen mit vielen Niederlassungen und Filialen. Es beginnt bei der monatlichen Erfassung der Stromrechnungen, bei der nicht nur der Betrag, sondern auch die HT- und NT-Verbräuche und die berechnete Leistung enthalten sein sollten. Mit der regelmäßigen Zuhilfenahme des Stromlastgangs lassen sich Kostentreiber entdecken, wenn z. B. der Stromverbrauch außerhalb der Geschäftszeiten höher ist als während Ihres Autohausbetriebs.
Neu konzipierter ASR-Lehrgang bietet Lösungen
Dies alles und wie Sie z. B. ein Logbuch für das „energetisch günstige Fahren“ Ihres Autohauses verfassen und umsetzen, erfahren Sie in dem neuen ASR-Lehrgang „Energiekostenoptimierung im Autohaus“ am 28. und 29.09.2022 in Würzburg ‒ https://www.energiekostenoptimierung-autohaus.de/.