· HR-Report | New Work-Praktiken
Hinterfragen Sie Ihre Führungsarbeit! Wieviel Kompetenzen würden Sie abgeben?
| Hinterfragen Sie Ihre Führungsarbeit! Die Hays AG hat herausgefunden, dass viele Führungskräfte Ihren Mitarbeitern ganz grundsätzlich das Vertrauen absprechen. Stattdessen bleibt die „hierarchische Prägung“ in den Unternehmen als kultureller Faktor dominant. Die Erkenntnis des Personaldienstleisters: Neue Arbeitspraktiken die unter dem Begriff „New Work“ zusammengefasst werden, greifen bislang nur unzureichend. Machen Sie sich ein Bild, wie Sie Führung leben. |
Zögerlichkeit mit New-Work-Praktiken
Die Umsetzung von New-Work-Praktiken ist bislang nur dort fortgeschritten, wo die Mitarbeiter direkt betroffen sind: bei der flexiblen Gestaltung von Arbeitszeiten. Im Gegensatz dazu bleibt die Veränderung der Organisation an sich nahezu unberührt. Das zeigt auch die Zurückhaltung bei Themen wie Homeoffice. Zu dieser zentralen Aussage kommt der Personaldienstleister Hays in Zusammenarbeit mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in seinem zehnten HR-Report, „New Work“, zu dem insgesamt 1.046 Fach- und Führungskräfte aus der D-A-CH-Region befragt wurden.
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„New Work“ ist ein Trend zur Veränderung der Arbeitswelt: Statt Taylorimus und Effizienz stehen Vernetzung, Agilität und Intelligenz im Vordergrund.
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Quelle: New-Work-App.com
Zögerlichkeit auf dem Weg zu agilen Organisationsformen
Die Ergebnisse von Hays zeigen: Trotz flexibler Arbeitszeitpraktiken der Mitarbeiter ändern sich die bestehenden Organisations- und Führungsstrukturen in den Unternehmen nur zögerlich. 59 Prozent der befragten Entscheider geben an, sich im Umgang mit agilen Organisationsformen eher schwerzutun. Ähnlich ist es um die Projektorganisation bestellt. Mehr als der Hälfte der Entscheider haben Probleme bei dem Parallelbetrieb zwischen Projekt und Linie. Dieses Ergebnis überrascht besonders vor dem Hintergrund, da Unternehmen sich bereits seit Jahren zunehmend projektbasiert organisieren.
Führungskräfte wollen die Kompetenzhoheit behalten
Besonders widerspenstig gegenüber Veränderungen sind ‒ Hays zufolge ‒ die Führungsstrukturen. Als Gründe dafür vermutet der Personaldienstleister eine große Zurückhaltung von Führungskräften
- bei der Partizipation der Mitarbeiter an Entscheidungen (59 Prozent)
- sowie deren Selbstorganisation (58 Prozent).
65 Prozent der befragten Entscheider begründeten ihre Aussagen damit, dass Mitarbeiter mit eigenen Entscheidungen und ihrer Selbstorganisation überfordert seien.
Demzufolge wundert es nicht, dass
- 71 Prozent der Führungskräfte Probleme haben Macht abzugeben.
- 66 Prozent sprechen sich sogar gegen eine Enthierarchisierung aus.
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„Die Studienergebnisse machen klar, wie stark die Sozialisation der Führungskräfte innerhalb von starren hierarchischen Unternehmensstrukturen noch greift. Mehr noch: wie dieser Zustand die Entwicklung von New-Work-Arbeitsweisen behindert. Die Fahrt mit angezogener Handbremse erzeugt auf Dauer unnötige Spannungen“, so Christoph Niewerth, Vorstand von Hays.
(JT)
Quellen | ots
HR-Report 2021: Schwerpunkt New Work
New-Work-App.com