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Das Parlament: Gründerin fordert mehr Start-up-Förderung
| Die Gründerin Anne Lamp dringt auf bessere Bedingungen für Start-ups. Trotz Fortschritten etwa beim Zugang zu Kapital in der frühen Phase der Gründung brauchten Jungunternehmen noch deutlich mehr Unterstützung, sagt die Geschäftsführerin des Start-ups traceless materials im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“. Innovative Gründungsideen in den „klassischen Hardware-Industrien“ seien enorm kapitalintensiv und hätten es schwer, Risikokapitalgeber zu finden, so Lamp. Finanzierungslücken müssten etwa durch öffentliche Förderungen geschlossen werden, um den nötigen Modernisierungsschub in den traditionellen Industriezweigen einzuleiten. |
Um Ausgründungen aus Universitäten zu fördern, sollten zudem rechtliche und bürokratische Hürden abgebaut und vor allem mehr Raum für Coworking-Labs geschaffen werden, betont die Unternehmerin. Auch brauche es mehr Gründergeist an Hochschulen: „Damit der Transfer von exzellenten Erkenntnissen aus der Wissenschaft in den Markt gelingt, muss dieser Spirit gefördert werden: Gründen hat großes Potenzial, gründen ist cool, das ist eine ganz normale Job-Option wie andere auch.“
Die Start-up-Strategie der Bundesregierung hält Anne Lamp gerade mit Blick auf die Förderung grüner Start-ups für „noch ausbaufähig“: Staatliche Förderungen sollten viel stärker daran geknüpft werden, ob eine Geschäftsidee nachhaltig ist und Antworten auf drängende ökologische und soziale Fragen gibt.
Die promovierte Verfahrenstechnikerin und ihre Geschäftspartnerin Johanna Baare haben 2020 mit traceless materials ein Unternehmen gegründet, das aus Getreideabfällen eine biologisch abbaubare Plastikalternative herstellt. Diese eignet sich etwa für Verpackungen, Einwegartikel oder Beschichtungen.
Das Interview im Volltext (HTML): https://t1p.de/qljnt
Das Interview ist Teil der Themenausgabe “Standortpolitik - Industrieansiedlungen in Deutschland„, die zeigt, wie sich die deutsche Wirtschaft für die Zukunft wappnet, welche Regionen besonders stark sind und wo geschichtliche Ereignisse oder politische Entscheidungen bis heute prägen.
So beleuchtet “Das Parlament„- Redakteurin Nina Jeglinski in einem Beitrag die Rolle der Treuhandanstalt für die Wirtschaftsstruktur Ostdeutschlands. Link zum Text: https://t1p.de/88lx7
Im Interview berichtet zudem der Historiker Dierk Hoffmann über die wissenschaftliche Aufarbeitung der Treuhand-Arbeit: Die Behörde habe als “Blitzarbeiter„ gedient und sei mit zu vielen Aufgaben überfrachtet gewesen. Link zum Interview: https://t1p.de/tisax
Das kostenfreie E-Paper der Themen-Ausgabe (PDF) ist hier abrufbar: https://t1p.de/qmpcs
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Quelle |
- hib ‒ heute im bundestag Nr. 424