· Corona | Arbeitsschutz
Warten auf die Tracking-App? Für Unternehmen sind „Tracer“ eine brauchbare Alternative
| Während die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) favorisierte Tracking-App weitere Zeit bis zur Markteinführung braucht, sind Unternehmen indes erfinderisch geworden. Ein Aachener Softwareunternehmen bietet jetzt beispielsweise einen „Tracer“ an, der in Kooperation mit einem niederländischen Unternehmen entwickelt worden ist: ein alternatives Sicherheitsprodukt für die Jackentasche, mit dem Sie die Anforderungen des SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards des Bundesarbeitsministeriums erfüllen können. |
Tracer sind kleine Geräte in der Größe einer Streichholzschachtel, die Mitarbeiter wie einen Ausweis am Körper tragen. Sie zeichnen Annäherungen auf weniger als zwei Meter zwischen Mitarbeitern anonym und ohne GPS auf. Dabei wird die Zuordnung jedes Geräts zu dem jeweiligen Mitarbeiter nur an einer vertrauenswürdigen Stelle im Unternehmen hinterlegt. Mit Hilfe der Geräte lassen sich bei Infektionsfällen die Kontaktpersonen der letzten zwei Wochen nachvollziehen und somit Gefährdungslagen beurteilen.
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Die aufgezeichneten Daten werden nach Gerätecode gespeichert und nur im Falle einer Infektion von der zuständigen Personalabteilung ausgelesen, um eine mögliche innerbetriebliche Infektionskette nachverfolgen und die Ausbreitung des Virus stoppen zu können. So können Betriebe ihren Verpflichtungen in Bezug auf Arbeits- und Infektionsschutz nachkommen. Dabei müssen sie weder mobile Applikationen auf den privaten Smartphones der Belegschaft installieren, noch werden Daten außerhalb der Arbeitszeit aufgezeichnet.
Funktionsumfang
Der Tracer ist nach Unternehmensangaben sofort einsatzberei und hat eine Laufzeit von bis zu zwölf Monaten bei typischen Arbeitszeiten. Deshalb werden im Betrieb keine Ladestationen benötigt.
Das Unternehmen wirbt, dass der „CoronaTracer“ die Privatsphäre der Mitarbeiter besser als eine App schützt, da er nur im Arbeitsumfeld zum Einsatz kommt. Die Anforderungen an Datenschutz und Diskretion werden erfüllt.
In Flyern weist das Unternehmen einen Preis von 25 Euro für das Einzelstück aus. Der Tracer scannt seine Umgebung alle 10 Sekunden und zeichnet die umgebenden Tracer auf. Wenn zwei Mitarbeiter für einen längeren Zeitraum in einer Distanz von weniger als 2 Meter in Kontakt stehen, wird das Signal in 10-Sekunden-Intervallen aufgezeichnet. Die Daten, die ausgelesen werden, stellen die Anzahl der Kontakte mit anderen Geräten in 10-Sekunden-Abständen dar. Im Infektionsfall kann die Personalabteilung Mitarbeiter in der Reihenfolge ihrer Kontaktdauer ansprechen, also mit zeitlich maximaler Effizienz gegen die weitere Ausbreitung.
Quelle | news aktuell (INFORM GmbH) | Interessierten bietet das Unternehmen ein Webinar am 25.05.2020, ab 14 Uhr