· Gehaltsreport 2019 von Stepstone
Statistik der Besserverdiener: 58.000 Euro Durchschnittsgehalt bei Fach- / Führungskräften
| Das Durchschnittsjahresgehalt von vollzeitbeschäftigten Fach- und Führungskräften liegt bei rund 58.000 Euro, hat Stepstone ermittelt. Doch Vorsicht: Die Zahl fokussiert Besserverdiener! Sie suggeriert ein Bild, nachdem Sie als Chef die Gehälter Ihrer Mitarbeiter eher nach oben anpassen sollten. Diese Sorge ist unbegründet. |
Während nach der Stepstone-Berechnung durchschnittlich 58.000 Euro (4.800 Euro/Monat) Jahresgehalt stehen, rechnet das Statistische Bundesamt differenzierter und ermittelt für 2017 einen durchschnittlichen Jahresverdienst für Vollzeitbeschäftigte von 45.300 Euro (3.800 Euro/Monat). Noch kritischer rechnet das Magazin Focus ‒ unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit: 36.000 Euro (= 3.000 Euro/Monat).
CE Chef easy hat die Angaben des Vergleichsportals Gehalt.de näher beleuchtet. Danach ergibt sich für 2018 ...
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Unternehmensgröße | Mittelwert |
1-20 Mitarbeiter | 35.429 € |
21-50 Mitarbeiter | 40.398 € |
51-100 Mitarbeiter | 42.863 € |
101-1.000 Mitarbeiter | 49.673 € |
> 1.001 Mitarbeiter | 62.701 € |
TIPP | Vergleichen Sie die Daten selbst
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Der aktuelle Stepstone-Report 2019 im Überblick
Die Top-Branchen 2019 werden angeführt von Kernsektoren der deutschen Wirtschaft: Die Banken belegen den ersten Platz mit den höchsten Durchschnittsgehältern (70.800 Euro) vor der Pharmaindustrie (70.000 Euro) und der Autoindustrie (67.900 Euro). Dazu passt, dass sich die Bankenmetropole Frankfurt am Main (73.200 Euro) im Städtevergleich vor München (70.600 Euro) und Stuttgart (68.000 Euro) an die Spitze gesetzt hat.
Berechnungsbasis sind die Gehaltsangaben von rund 85.000 Fach- und Führungskräften. Die am besten verdienende Berufsgruppe sind erneut die Ärzte (77.400 Euro) vor Finanzexperten (72.200 Euro), wie zum Beispiel Vermögensberater, Compliance Manager oder Controller, und Bankern (64.200 Euro).
Erneut starker Südwesten
- Unter den Ländern verteidigt Hessen (65.300 Euro) seine Spitzenposition der vergangenen Jahre vor Baden-Württemberg (62.400 Euro) und Bayern (62.200 Euro).
- Die niedrigsten Durchschnittsgehälter werden in Sachsen (43.100 Euro), Sachsen-Anhalt (42.300 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (42.100 Euro) gezahlt.
Studium zahlt sich aus: Top-Gehälter für IT-Spezialisten und Ingenieure
- Ein Studium der Medizin oder Zahnmedizin (81.600 Euro) ist finanziell besonders lohnend. Es folgen Wirtschaftsingenieurwesen (74.300 Euro), Wirtschaftsinformatik (73.600 Euro), Ingenieurswissenschaften (72.100 Euro) sowie Mathematik und Informatik (70.800 Euro).
- Ein abgeschlossenes Studium macht sich bezahlt: Während Akademiker bereits beim Berufseinstieg im Schnitt etwa 11.600 Euro mehr Gehalt bekommen als Nicht-Akademiker, wächst der Unterschied mit langjähriger Berufserfahrung auf circa 28.600 Euro an.
- Ein Studium macht auch innerhalb einzelner Berufsgruppen einen Unterschied: Im Marketing kommen Akademiker auf durchschnittlich 22 Prozent mehr Gehalt (60.100 Euro) als ihre Kollegen ohne Studienabschluss (49.500 Euro).
Faktor Unternehmensgröße: Fast 15.000 Euro Unterschied
- Es lohnt sich für Fach- und Führungskräfte in großen Unternehmen (mehr als 1.000 Mitarbeiter) tätig zu sein. Der Durchschnittslohn (66.800 Euro) liegt hier 15 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt, während Angestellte kleinerer Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitern 10 Prozent unter dem Durchschnitt liegen (52.200 Euro).
- Führungskräfte (67.900 Euro) kommen auf deutlich höhere Gehälter als Fachkräfte ohne Personalverantwortung (51.200 Euro). Dabei steigt das Einkommen der Führungskräfte mit der Anzahl der ihnen unterstellten Mitarbeiter. Führungskräfte mit mindestens 100 unterstellten Mitarbeitern kommen demnach auf ein durchschnittliches Gehalt von 102.500 Euro.
(JT)