· Arbeitsklima
Aus Stellenanzeigen gelesen: Freiräume und höhere Wertschätzung im Trend
| Über 250.000 Stellenanzeigen von 40 Großstädten hat der Bildungsanbieter WBS Gruppe im Juni 2019 analysiert, um Trends der Arbeitsflexibilisierung auf die Spur zu kommen. Im Ergebnis halten die Analytiker fest: In Köln, Karlsruhe und Düsseldorf gibt es aktuell die flexibelsten Jobangebote. Krefeld landet auf dem letzten Platz. |
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels müssen Arbeitgeber ihren potentiellen Mitarbeitern etwas mehr bieten, als ein gutes Gehalt. Die Analyse zeigt, dass bundesweit höchst unterschiedlich am Arbeitsklima gearbeitet wird.
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Für die Analyse wurden diese Angaben aus aktuellen Stellenanzeigen ausgelesen:
- Teilzeit
- Gleitzeit
- Work-Life-Balance
- Homeoffice sowie
- Firmenhandy und -laptop
Pro Prüfkriterium wurden jeweils 1 bis 40 Punkte vergeben. Den 1. Platz des Rankings belegt die Medienstadt Köln mit insgesamt 171 von 240 möglichen Punkten. Knapp dahinter: Karlsruhe und Düsseldorf mit 170 bzw. 168 Punkten. In Köln war die Punkteverteilung eher ausgewogen. Karlsruher Arbeitgeber offerieren dagegen häufiger, im Homeoffice zu arbeiten, bieten jedoch kaum Teilzeitstellen an.
Lübeck hat bei zwei Kriterien die Nase vorn
Am häufigsten erhalten Arbeitnehmer in Lübeck die Option, in Teilzeit arbeiten zu können. Lübecker Stellenanzeigen enthalten außerdem anteilig am meisten den Benefit eines Diensthandys. Obwohl Lübeck insgesamt nur auf Platz 29 landet, ist sie Sieger in zwei Kategorien. Von Gleitzeiten profitieren in Rostock Arbeitende am ehesten und mit einer positiven Work-Life-Balance werben vor allem Wiesbadener Arbeitgeber. Wer in Erfurt arbeitet, bekommt am häufigsten Laptops gestellt.
Die Verlierer: Krefeld, Gelsenkirchen und Chemnitz
Auf dem letzten Platz des Rankings rangiert Krefeld. Die Stadt landet unter den letzten 10 Platzierungen, wenn es um Diensthandys oder -laptops, eine gute Work-Life-Balance oder die Option, in Teilzeit oder im Homeoffice arbeiten zu dürfen, geht. Insgesamt stehen am Ende 46 Punkte. Davor liegt Gelsenkirchen auf Platz 39 mit 52 Punkten und davor Chemnitz mit 54 Punkten.
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Neben Freiräumen ist auch Wertschätzung wichtig
Der Unternehmer Dr. Hadi Saleh von CeramTec ist von Mental-Trainern überzeugt. „Führungskräfte sollten mehr auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen“, sagt er im aktuellen Podcast-Interview mit der Managementberatung Porsche Consulting (siehe unten). Die Empathie zieht er aus seinem früheren Beruf als Klinikarzt. Sein Rat: Personalverantwortliche und Führungskräfte sollten auch psychologische Fertigkeiten besitzen. Das sei mitunter wichtiger als nur viele Digital-Experten an Bord zu haben.
Hier der Podcast mit Dr. Hadi Seleh (von Porsche-Consulting):
Quelle | PM WBS Gruppe / PM Porsche Consulting GmbH (ots)