22.01.2010 | Akuter Herzinfarkt
Stammzelltherapie wieder im Aufwind
Das Potential einer Therapie mit autologen Knochenmarkzellen (BMC) nach Herzinfarkt wird bisher kontrovers diskutiert. Die Verfechter dieses Therapieansatzes haben jetzt nach Veröffentlichung der Zweijahresdaten der REPAIR-AMI-Studie neue gute Argumente: Die Therapie scheint längerfristig erneuten Infarkten vorzubeugen und das Leben der Patienten zu verlängern. Von den 101 Patienten mit ST-Hebungs-Infarkt, denen drei bis sieben Tage nach erfolgreicher Reperfusion autologe BMC per Herzkatheter intrakoronar appliziert worden waren, hatte nach zwei Jahren keiner einen erneuten Herzinfarkt bekommen im Vergleich zu sieben in der Placebogruppe mit 103 Patienten. Auch waren weniger Patienten gestorben (drei vs. acht), es musste seltener revaskularisiert werden (25 vs. 38), und es mussten weniger Patienten wegen einer Herzinsuffizienz ins Krankenhaus (einer vs. fünf). Das Risiko von Tod, erneutem Herzinfarkt oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz war in der BMC-Gruppe um 74 Prozent (p=0,015) verringert.
Quelle
- Zeiher A et al.: Clinical Outcome 2 Years After Intracoronary Administration of Bone Marrow-Derived Progenitor Cells in Acute Myocardial Infarction. Circulation: Heart Failure 2009, published online 8 December