29.07.2009 | Akutes Koronarsyndrom
Bei Nicht-ST-Hebungsinfarkt und hohem Risiko rasch revaskularisieren
Beim Infarkt mit ST-Streckenerhöhung ist eindeutig, dass die Patienten profitieren, wenn die arterielle Okklusion so rasch wie möglich behoben wird. Beim akuten Koronarsyndrom (ACS) ohne ST-Strecken-Erhöhung ist der Nutzen der raschen Intervention weniger klar. Bei 3.031 Patienten ist nun die frühe Koronarintervention (im Schnitt nach 14 Stunden) gegen die späte (nach 50 Stunden) getestet worden. Das Ergebnis: Für die Gesamtpopulation zeigt sich ein leichter Vorteil der frühen Intervention; der primäre Endpunkt aus Tod, Infarkt und Schlaganfall ist nicht signifikant seltener (9,6 vs 11,3 Prozent nach sechs Monaten). Patienten mit hohem Risiko profitierten allerdings signifikant von der frühzeitigen Intervention.
Quelle
- Mehta SR et al.: Early versus Delayed Invasive Intervention in Acute Coronary Syndromes. NEJM 2009; 360: 2165-2175
Quelle: Ausgabe 08 / 2009 | Seite 3 | ID 128724