02.07.2008 | Alzheimer-Prävention

Ist Schutz vor Alzheimer durch NSAR Substanz-abhängig?

Laut den Ergebnissen von Fall-Kontroll-Studien könnte eine Behandlung mit NSAR das Alzheimer-Risiko senken. Neue Hinweise dafür haben sich jetzt in einer großen Studie bei US-Veteranen mit über 49.000 Alzheimer-Patienten und 196.000 Kontrollpersonen ergeben. Danach scheint der Schutz aber auch davon abhängig zu sein, welche Substanz eingesetzt wird. Bei Personen, die über mindestens fünf Jahre Ibuprofen eingenommen hatten, war das Alzheimer-Risiko um 44 Prozent geringer als bei Personen ohne NSAR-Einnahme. Durch andere NSAR wurde das Alzheimer-Risiko um bis zu 25 Prozent verringert, während Celecoxib das Erkrankungsrisiko nicht beeinflusste. Neue Daten zur Frage, ob eine Entzündungshemmung vor kognitiven Defiziten schützen könnte, hat auch die ADAPT-Studie geliefert. Hier wurden weder für eine Prophylaxe mit 200 mg Celecoxib noch mit 220 mg Naproxen täglich protektive Wirkungen festgestellt. Allerdings: Die Patienten wurden maximal nur gut drei Jahre mit den Substanzen behandelt, möglicherweise zu kurz. 

Quelle

• Vlad SC et al.: Protective effects of NSAIDs on the development of Alzheimer disease. NEUROLOGY 2008; 70: 1672-1677

• neurology.org/cgi/content/abstract/70/19/1672

• Martin BK et al.: Cognitive Function Over Time in the Alzheimer‘s Disease Anti-inflammatory Prevention Trial (ADAPT). Arch Neurol 2008; 65(7): doi:10.1001/archneur.2008.65.7.nct70006

• archneur.ama-assn.org/cgi/content/abstract/2008.65.7.nct70006v1