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  • 26.09.2008 | Anämie

    Anwendungsbeschränkungen für Epoetine

    Das BfArM weist darauf hin, dass Epoetine ausschließlich bei Patienten mit renaler oder Chemotherapie-assoziierter Anämie, die symptomatisch ist, angewendet werden sollen und die Hämoglobin-Zielwerte in einem Bereich von 10-12 g/dl liegen sollten. Zudem „sollte in Abhängigkeit von der klinischen Situation die Behandlung mit Bluttransfusionen bei Krebspatienten mit Chemotherapie-assoziierter Anämie bevorzugt werden“. Die Entscheidung zur Gabe von rekombinantem Erythropoetin sollte unter Berücksichtigung von Art und Stadium des Tumors, Schwere der Anämie, Erkrankungsprognose sowie des Umfeldes und der Behandlungspräferenz des Patienten erfolgen. Die Anwendungsbeschränkungen sind das Ergebnis einer erneuten Nutzen-Risiko-Bewertung von Epoetinen, die bei onkologischen Patienten möglicherweise die Prognose beeinträchtigen. In einer aktuellen griechischen Studie bei 323 Patienten mit multiplem Myelom war eine Epoetintherapie mit einer im Median deutlich verkürzten Überlebenszeit assoziiert (31 vs. 67 Monate).  

     

    Quelle

    • Katodritou E et al.: Erythropoiesis stimulating agents are associated with reduced survival in patients with multiple myeloma. Am J Hematol 2008; doi: 10.1002/ajh.21239, published online 12th June

    • Mitteilung des BfArM vom 31. Juli 2008