15.08.2007 | Antibiotikatherapie
Belegt: Unkritischer Einsatz von Antibiotika fördert Resistenzen
Antibiotika sollten nur angewendet werden, wenn sie absolut notwendig sind. Denn bei jeder Anwendung entstehen resistente Keime, die künftige Behandlungen scheitern lassen können. Dieser kausale Zusammenhang ist jetzt für Makrolide belegt worden.
Schon ein sachgemäßer Behandlungszyklus mit Azithromycin oder Clarithromycin führt zu ausgeprägten Resistenzen, haben Untersuchungen der Mundflora bei gesunden Probanden ergeben. Die maximale Menge resistenter Streptokokken wurden unter Clarithromycin nach acht Tagen und unter Azithromycin bereits nach vier Tagen gefunden. Ein halbes Jahr später waren in Rachenabstrichen immer noch resistente Keime zu finden. Makrolid-resistente Keime traten unter Azithromycin rascher und in größerer Zahl auf; Clarithromycin induzierte besonders hartnäckige Resistenzen.
Quelle
- Goossens H. et al.: Effect of Azithromycin and Clarithromycin Therapy on Pharyngeal Carriage of Resistant Streptococci in Healthy Volunteers. The Lancet 2007; 369: 482-490
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