22.01.2010 | Antihypertensive Therapie
Hyperkaliämie-Risiko nimmt erst bei schwerer Niereninsuffizienz deutlich zu
Bei Hypertonikern mit moderater Niereninsuffizienz - glomeruläre Filtrationsrate (GFR) 41 bis 50 ml/min - ist das Risiko einer Hyperkaliämie unter antihypertensiver Therapie im Vergleich zu Patienten mit einer GFR über 50 ml/min nicht erhöht - so das Ergebnis einer Studie bei knapp 1.100 Hypertonikern mit Niereninsuffizienz (keine Diabetiker). Stark erhöhte sich allerdings das Hyperkaliämie-Risiko bei einer deutlich eingeschränkten Nierenfunktion: um den Faktor 3,6 bei Patienten mit einer GFR von 31 bis 40 ml/min und um den Faktor 6,8 bei einer GFR unter 30 ml/min. Das Risiko einer Hyperkaliämie war unter ACE-Hemmern siebenfach höher als unter einem Kalzium-Antagonisten und knapp dreifach höher als unter einem Betablocker. Diuretika verringerten das Risiko um 60 Prozent.
Quelle
- Weinberg J et al.: Risk of Hyperkalemia in Nondiabetic Patients With Chronic Kidney Disease Receiving Antihypertensives. Arch Intern Med 2009;169:1587-1594