09.08.2007 | Asthma
Mehr Asthma durch Antibiotikatherapie?
Nach dem Ergebnis einer kanadischen Studie mit mehr als 13.000 Kindern könnte eine Antibiotikatherapie im ersten Lebensjahr das Auftreten von Asthma begünstigen. Die Wahrscheinlichkeit einer Asthmaerkrankung bis zum siebten Lebensjahr war bei Kindern, die mit Antibiotika behandelt worden waren, um bis zu 86 Prozent höher als bei Kinder ohne Antibiotikatherapie im ersten Lebensjahr. Besonders hoch war das Asthmarisiko bei Kindern, die mehr als vier Antibiotikazyklen erhalten hatten. Mehr als 55 Prozent der Kinder mit Antibiose waren mit Breitspektrum-Cephalosporinen behandelt worden. Die Autoren sind der Ansicht, dass durch Vermeiden dieser Antibiotikaklasse bei Kleinkindern das Asthmarisiko möglicherweise reduziert werden könnte. Die Gründe für den beobachteten Zusammenhang sind unklar. Möglicherweise, so die Autoren, könnten Antibiotika durch Verringerung der Barrierefunktion des Lungen-epithels die Asthmaentstehung fördern.
Quelle
- Kozyrskyj AL et al.: Increased Risk of Childhood Asthma From Antibiotic Use in Early Life. Chest 2007; 131: 1753-1759